Der Begriff Revenue Recognition (kurz für Revenue Recognition Principle respektive Revenue Recognition Policy) ist eine Form der Umsatzlegung die an das US-GAAP und IFRS angelehnt ist. Die Revenue Recognition (deutsch Umsatzrealisierung) stellt eine besondere Form des Realisationsprinzips, das heißt die Bestimmung des Realisationszeitpunktes, dar und spiegelt sich in ihren „Four Big Rules“ wider:
Revenue (Erlöse) sind nach IAS 18.14 im Wesentlichen dann zu erfassen, wenn die mit dem am Eigentum der verkauften Güter verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übertragen wurden, die Erlöse verlässlich bestimmt werden können sowie ein Nutzenzufluss aus dem Verkauf hinreichend wahrscheinlich ist. Bei Fertigungsaufträgen erfolgt die Realisation entsprechend dem Leistungsfortschritt (Milestones) am Bilanzstichtag (IAS 11). Hierbei kommt die Percentage-of-Completion-Methode zum Tragen. Woraus sich Folgen für die Umsatzrealisation und Ertragserfassung, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergeben.
Durch die Revenue Recognition werden die Dividends (Dividenden), Interest Income (Zinserträge), Royalties (Nutzungsentgelte), Sale of Goods (Verkauf von Waren) und Sale of Services (Verkauf von Dienstleistungen) angesprochen.
Sie hat besondere Bedeutung beim Projektcontrolling, das wiederum durch den Sarbanes-Oxley Act von 2002 an Bedeutung hinzugewonnen hat.